Vortrag Prof. Dr.
Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin,
Humanistischer Philosoph
Die gefährdete Rationalität der Demokratie
Freitag,
8.
Oktober,
19.00 Uhr, Alte Synagoge Kitzingen,
Eintritt frei
Veranstalter: Freundeskreis der Partnerstädte Kitzingen e.
V.
&
Volkshochschule Kitzingen
Inhalt:
Eigentlich
ist
klar,
was
Demokratien
westlicher
Prägung
definiert:
Rechtsstaatlichkeit, unveräußerliche Grundrechte und Gewaltenteilung. Sie
stützen sich auf gewählte Volksparteien und auf die Vernunftgeleitete Teilhabe
des Volkes. Doch immer mehr Menschen
zweifeln an diesen Grundlagen
–
befeuert vom Diskurs, aber auch von der Politik selbst.
Julian Nida-Rümelin
analysiert, was Demokratie leisten kann und identifiziert
konzeptionelle Defizite, die sich in der aktuellen Krise zu einer Bedrohung
auswachsen.
Für
den
Philosophen
und
politischen
Intellektuellen
ist
die
repräsentative Demokratie die nach wie vor unübertroffene Regierungsform
und zugleich auch eine Lebensform:
„Der demokratische Idealismus, für den ich plädiere, nimmt die Bürgerinnen
und Bürger in
der Demokratie ernst. Er traut ihnen zu, dass sie in der Lage
sind, nicht nur das für sie selbst Gute zu eruieren, sondern auch das Gute für
die politische Gemeinschaft oder, wenn es sich um eine kosmopolitische
Praxis handelt, für die Menschheit“.
Kurz-CV:
Julian Nida-Rümelin
versteht sich als humanistischer Philosoph, zu seinen
Schwerpunkten gehört die
Theorie praktischer Vernunft
(de Gruyter
2020) und
die Demokratietheorie
(Die
gefährdete Rationalität der Demokratie,
edition
Körber 2020). Er hat sich als Kulturreferent der Landeshauptstadt München für
den Aufbau des jüdischen Zentrums engagiert und gehört dem Kuratorium an.
Er ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen
Ethikrats und Direktor am
Bayerischen
Forschungsinstitut
für
Digitale
Transformation
(bidt).
Er
war
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie und ist Mitglied der
Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.