Liebe Freundinnen und Freunde unseres Freundeskreises der Partnerstädte,


 

2015 gab es mehrere gelungende Aktivitäten:


 

Die erste fand im Marktbreiter Rathaus musikalisch mit dem „Café de la mer“

am 7. März in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Marlies Thein, der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Marktbreit-Fléac statt. Ein toller Abend! Ich hatte mich sehr gefreut, auch dort mehrere unserer Mitglieder zu treffen, u.a. Mme Pöllot und Willy Paulus.

Erfreulich war es auch, dass sich diese Veranstaltung finanziell trug und sogar mit einem kleinen Gewinn für unsere Vereinskasse durch den Verkauf von französischem Rotwein, den mein Mann und ich aus Paris mitgebracht hatten, endete. Während der Konzertpausen wurde auch die touristische Vorstellung von Prades sehr angenommen. Die Prospekte waren schnell alle vergriffen.

Diese erfolgreiche Erfahrung soll auch in Zukunft Früchte tragen. Die Zusammenarbeit von Partnerschaftsvereinen bringt echte Vorteile: einerseits finanziell, denn die Kosten für Veranstaltungen reduzieren sich und anderseits kommt es zum Austausch von Ideen.

In diesem Zusammenhang kann ich Ihnen gleich mitteilen, dass am 20. Februar in der Musikschule in Rottendorf um 20.00 Uhr ein Konzert von Mr. Dumas als Sänger französischer Chansons und Frau Guhmann, gleichzeitig Musikerin und Übersetzerin der Chansons ins Deutsche, stattfindet.

Damit können sie nochmals das Duo erleben, welches vor zwei Jahren anläßlich des 50. deutsch-französischen Freundschaftsvertrages im Kitzinger Rathaussaal auftrat.


 

Reise und Kultur war als nächstes angesagt. Zum 30. Jubiläum auf Einladung unserer Partnerstadt Prades, diesmal vom 18. bis 22. September wegen der französischen Tage zum Kulturerbe, sollte eine Reise stattfinden. Aber wie nur hinkommen? Bei der vorhergehenden Mitgliederversammlung gab es keine Zustimmung für eine Busreise. Ich kam auf die Idee mit der Flugreise, um die Reisedauer zu verkürzen. Ich stieß auf ein günstiges Angebot der Lufthansa von Frankfurt nach Barcelona. Also auf ging's nach Katalonien: 3 Tage im spanischem Teil und dann 4 Tage im französischen - mit insgesamt 16 Teilnehmern. Dank der Hotelsuche von Frau Schlier vom Kitzinger Hauptamt übernachteten wir zentral, nicht weit von der berühmten Flaniermeile la Rambla in Barcelona.

Zu Fuß oder per Stadtbus waren die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Und abends war es eine Freude auf der Terrasse der Restaurants gemeinsam Tapas, Sangria u.a. und Wärme zu genießen.

Schön, daß Barcelona seine Identität bewahrt hat: ein Symbol der Lebensfreude, Freiheit und Originalität u.a. durch berühmte Gebäude wie z.B. die Kirche Sagra Familia (vom Architekt Gaudi als Jahrhundertwerk konzipiert) und auch durch die eigene Sprache „català“, die keineswegs nur ein kastillier Dialekt ist. Das Katalanische ist dem Latein noch viel näher.

Laut Statistik gibt es 7,5 Millionen Katalanen und von ihnen leben alleine 5 Millionen in Barcelona. Es ist der größte Hafen Spaniens. Viele Migranten, wie Nord-Afrikaner und Pakistanis leben dort zusammen. Trotz der sehr starken Bevölkerungsdichte ähnlich wie in Asien kommt es kaum zu Problemen.


 

Nachdem Oberbürgermeister Siegfried Müller zu uns im Hotel stieß, lief die erste spanische Etappe weiter; es ging entlang der Costa Brava per Bus mit Halt in der mittelalterlichen Kleinstadt am Meer „Tossa de mar“ und dann in Figueres, Ort der surrealistischen Ära Salvador Dalis, so faszinierend in seinem Museum dargestellt.

Dann verließen wir Spanien und trafen abends in Prades ein, wo wir herzlich von dem Comité de jumelage mit einem Buffet empfangen wurden. Das von unseren Freunden vorbereitete Programm lief zügig und die Tage waren mit Kultur von Sehenswürdigkeiten in Prades und Umgebung ausgefüllt: wie mit dem Anschauen bekannter dortiger Maler, der Erkundung naher regionaler Landschaften am Meer und in den Pyräneen mit der kleinen gelben Gebirgsbahn, Entdeckung angewandter Solartechnik und unvergesslicher Gaumenfreude aus einer riesigen Kellerei für Aperitifweine und lokalen Spezialitäten.

Natürlich wurde das 30. Jubiläum unserer Städte mit einem Empfang bei Bürgermeisters Jean Castex geehrt. Zu diesem Anlaß erhielt Prades von unserem Verein ein großes eingerahmtes Luftbild, das Rathaus und den Platz der Partnerstädte aus der Vogelperspektive zeigt. Bürgermeister Castex versprach es im Sitzungssaal aufzuhängen und somit an Kitzingen des öfteren zu denken.

Kitzingen erhielt hingegen ein schweres modernes Bild aus Acrylglas, was leider nicht mehr im Koffer unseres OB passte. Dieses Werk fand erst Ende November seinen Weg nach Kitzingen, als die Gastfamilie Lenzen auf ihrer Fahrt nach Norddeutschland in Kitzingen anhielt und es OB Müller übergab. Einen Artikel verfasste ich für die Zeitung und danke besonders Willy für die Veröffentlichung in der Fundgrube von Februar.(S.38)

Beim Rückflug in die Heimat sprach die Gruppe von einem echt gelungen Aufenthalt.


 

Die letzte Aktivität für dieses Jahr war Ende Oktober bei dem regionalen Jugendfilmfestival zwischen Unterfranken und dem normannischen Calvados. Der Bezirk Unterfranken hatte das Roxy-Palast Kino für diese Veranstaltung gewählt und aus seinem Dornrößchenschlaf erweckt. Über 100 jungen Leute aus Frankreich mit Betreuern besuchten zwei Tage lang die Vorstellungen. Mein Mann und ich sorgten für Imbiß und Getränke im Namen des Partnerschaftsvereins. Um die vielen jungen Leute nicht finanziell zu belasten, wurde empfohlen, alles zum Selbstkostenpreis anzubieten.

Mitglieder des Kitzinger Jugendstadtrats unterstützten uns spontan beim Verkauf. Das war auch eine echt schöne Erfahrung.


 

Das waren die Höhepunkte des Jahres.


 

Das Programm für heuer sieht folgendes vor:

    - Schüleraustausch Gymnasium AKG vom 11. bis 19. März. Bis zu 10 Plätze sind frei im Reisebus. Wenn jemand Lust hat, diese Region kennenzulernen, kann sich an Frau Pöllot, Gymnasiallehrerin wenden.

    - Anreise der Pradeer zu unserem Stadtfest Anfang Juni, eventuell Anbieten und Verkauf lokaler Roussillon Spezialitäten.

    Der Gegenbesuch der Schüler aus Prades findet auch zu diesem Termin, vom 1. bis 6. Juni. Eine Übernachtung ist in Verdun geplant.

    - Rendez-vous der Sinne am 30. September: als Gastland die katalanische Seite Frankreichs mit Genuß und Musik, vielleicht mit Tanz

    - Vielleicht noch eine Chance seitens Prades für das Projekt „World Press Photo“ Ausstellung in unseren Partnerstädten. Anlässlich des 30. Jubiläums der Regionalpartnerschaft Unterfranken-Calvados ist ein Sonderförder-programm für das Jahr 2017 vorgesehen. Vom Bezirk Unterfranken habe ich die Zustimmung erhalten, dass wir mit unserer französischen Partnerstadt mitmachen können.


 

Das Fazit:

Wir können in diesen turbulenten Zeiten Europas froh auf unsere Städtepartnerschaften sein, denn hat es sich gezeigt, dass man auf die Freundschaften im Kleinen vertrauen kann und im Großen den europäischen Einigungsprozess nicht aus den Augen verlieren wird.


 

Mehr als je, es lebe die deutsch-französische Freundschaft !